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What follows is a plain HTML version of the Quiz.
1. Die Lebensdaten von Martin Luther lauten:
- [ ] a. option a: 1497–1560
- [ ] b. option b: 1484–1531
- [ ] c. option c: 1498–1552
- [ ] d. option d: 1483–1546
- [ ] e. option e: 1509–1564
- [ ] f. option f: 1514–1572
2. Die Lebensdaten von Philipp Melanchthon lauten:
- [ ] a. option a: 1497–1560
- [ ] b. option b: 1484–1531
- [ ] c. option c: 1498–1552
- [ ] d. option d: 1483–1546
- [ ] e. option e: 1509–1564
- [ ] f. option f: 1514–1572
3. Die Lebensdaten von Huldrych Zwingli lauten:
- [ ] a. option a: 1497–1560
- [ ] b. option b: 1484–1531
- [ ] c. option c: 1498–1552
- [ ] d. option d: 1483–1546
- [ ] e. option e: 1509–1564
- [ ] f. option f: 1514–1572
4. Die Lebensdaten von Johannes Calvin lauten:
- [ ] a. option a: 1497–1560
- [ ] b. option b: 1484–1531
- [ ] c. option c: 1498–1552
- [ ] d. option d: 1483–1546
- [ ] e. option e: 1509–1564
- [ ] f. option f: 1514–1572
5. Die Lebensdaten von Andreas Osiander lauten:
- [ ] a. option a: 1497–1560
- [ ] b. option b: 1484–1531
- [ ] c. option c: 1498–1552
- [ ] d. option d: 1483–1564
- [ ] e. option e: 1509–1564
- [ ] f. option f: 1514–1572
6. Die Lebensdaten von John Knox lauten:
- [ ] a. option a: 1497–1560
- [ ] b. option b: 1484–1531
- [ ] c. option c: 1498–1552
- [ ] d. option d: 1483–1564
- [ ] e. option e: 1509–1564
- [ ] f. option f: 1514–1572
7. Worin besteht Luthers reformatorische Entdeckung?
- [ ] a. option a: In der Erkenntnis, dass man sich nicht durch Ablass freikaufen kann.
- [ ] b. option b: In der Entdeckung, dass "Gerechtigkeit Gottes" das Vermögen Gottes bezeichnet, mit dem dieser den Sünder gerecht spricht/macht.
- [ ] c. option c: In der Entdeckung der Vorgängigkeit des Individuums vor jeglicher Gemeinschaft.
- [ ] d. option d: In der Entdeckung der Willensfreiheit des Menschen.
8. Nach der Heidelberger Disputation 1518 ist jegliches, auch gutes Handeln, das der Mensch sich selbst zuschreibt …
- [ ] a. option a … verdienstlich.
- [ ] b. option b … gnadenwirksam.
- [ ] c. option c … die Person des Menschen konstiuierend.
- [ ] d. option d … Totsünde.
9. Nach der Heidelberger Diputation von 1518 ist der sog. freie Wille des Menschen …
- [ ] a. option a … eine res de solo titulo (d.h. eine Sache nur dem Namen nach, in Wirklichkeit aber widersprüchlich).
- [ ] b. option b … eine notwendige Bedingung des Heils.
- [ ] c. option c … das Vermögen, mit dem sich der Mensch zum Glauben entscheidet.
- [ ] d. option d … das Vermögen, mit dem sich der Mensch auf das Gute ausrichten kann.
10. Übersetzen Sie die 28. These der Heidelberger Disputation von 1518:
Amor dei non invenit, sed creat suum diligibile. Amor hominis fit a suum diligibile.
11. Luthers Entdeckung der tatsächlichen Bedeutung des Terminus "Gerechtigkeit Gottes" …
- [ ] a. option a … bezieht sich nur auf die Gnadenlehre.
- [ ] b. option b … bezieht sich auf das Ganze der Theologie.
- [ ] c. option c … ist ein Beispiel einer bestimmten Art von Gotteslehre, die die Eigenschaften Gottes als Vermögen Gottes der Wirkung der entsprechenden Eigenschaft im Menschen betrachtet.
- [ ] d. option d: a und b ist richtig.
- [ ] e. option e: b und c ist richtig.
12. In der Vorrede zu seinen Lateinischen Werken der Wittenberger Ausgabe beschreibt Luther seine sog. "reformatorische Entdeckung" im Nachhinein (1545) mit folgenden Worten:
"Mit außerordentlicher Leidenschaft war ich davon besessen, Paulus im Brief an die Römer kennenzulernen. Nicht die Herzenskälte, sondern ein einziges Wort im ersten Kapitel (V. 17) war mir bisher dabei im Wege: »Die Gerechtigkeit Gottes wird darin (im Evangelium) offenbart.« Ich haßte nämlich dieses Wort »Gerechtigkeit Gottes«, weil ich durch den Brauch und die Gewohnheit aller Lehrer unterwiesen war, es philosophisch von der formalen oder aktiven Gerechtigkeit (wie sie es nennen) zu verstehen, nach welcher Gott gerecht ist und die Sünder und Ungerechten straft.
Ich konnte den gerechten, die Sünder strafendenGott nicht lieben, im Gegenteil, ich haßte ihn sogar. Wenn ich auch als Mönch untadelig lebte, fühlte ich mich vor Gott doch als Sünder, und mein Gewissen quälte mich sehr. Ich wagte nicht zu hoffen, daß ich Gott durch meine Genugtuung versöhnen könnte. Und wenn ich mich auch nicht in Lästerung gegen Gott empörte, so murrte ich doch heimlich gewaltig gegen ihn: Als ob es noch nicht genug wäre, daß die elenden und durch die Erbsünde ewig verlorenen |Sünder durch das Gesetz des Dekalogs mit jeder Art von Unglück beladen sind – mußte denn Gott auch noch durch das Evangelium Jammer auf Jammer häufen und uns auch durch das Evangelium seine Gerechtigkeit und seinen Zorn androhen? So wütete ich wild und mit verwirrtem Gewissen, jedoch klopfte ich rücksichtslos bei Paulus an dieser Stelle an; ich dürstete glühend zu wissen, was Paulus wolle. Da erbarmte sich Gott meiner. Tag und Nacht war ich in tiefe Gedanken versunken, bis ich endlich den Zusammenhang der Worte beachtete: »Die Gerechtigkeit Gottes wird in ihm (im Evangelium) offenbart, wie geschrieben steht: Der Gerechte lebt aus dem
Glauben.« Da fing ich an, die Gerechtigkeit Gottes als eine solche zu verstehen, durch welche der Gerechte als durch Gottes Gabe lebt, nämlich aus dem Glauben. Ich fing an zu begreifen, daß dies der Sinn sei: durch das Evangelium wird die Gerechtigkeit Gottes offenbart, nämlich die passive, durch welche uns der barmherzige Gott durch den Glauben rechtfertigt, wie geschrieben steht: »Der Gerechte lebt aus dem Glauben.« Da fühlte ich mich wie ganz und gar neu geboren, und durch offene Tore trat ich in das Paradies selbst ein. Da zeigte mir die ganze Schrift ein völlig anderes Gesicht. Ich ging die Schrift durch, soweit ich sie im Gedächtnis hatte, und fand auch bei anderen Worten das gleiche, z.B.: »Werk Gottes« bedeutet das Werk, welches Gott in uns wirkt; »Kraft Gottes« – durch welche er uns kräftig macht; »Weisheit Gottes« – durch welche er uns weise macht. Das gleiche gilt für »Stärke Gottes«, »Heil Gottes«, »Ehre Gottes«."
In welchem Lied Luthers ist der entsprechende Sachverhalt am ehesten beschrieben (nachsingen!)?
- [ ] a. option a: Verleih uns Frieden gnädiglich (EG 421)
- [ ] b. option b: Ein feste Burg ist unser Gott (EG 362)
- [ ] c. option c: Allein Gott in der Höh sei Ehr (EG 179)
- [ ] d. option d: Nun freut Euch liebe Christen gmein (EG 341)
- [ ] e. option e: Der Du bist Drei in Einigkeit (EG 470)
- [ ] f. option f: Vom Himmel hoch (EG 24)
13. Der Glaube ist …
- [ ] a. option a: Werk des Menschen
- [ ] b. option b: Werk Gottes
14. Der Glaube entsteht bei Luther …
- [ ] a. option a: extra nos (außerhalb unserer selbst) durch das Wortes Gottes.
- [ ] b. option b: durch eine bewußte Willensentscheidung.
15. Wort Gottes ist bei Luther primär …
- [ ] a. option a … die Heilige Schrift.
- [ ] b. option b … die Person Jesu Christi.
- [ ] c. option c … die viva vox evangelii, d.h. die lebendige Stimme der Glaubensverkündigung in der Glaubenskommunikation.
16. Wort Gottes ist bei Luther sekundär …
- [ ] a. option a … die Heilige Schrift.
- [ ] b. option b … die Person Jesu Christi.
- [ ] c. option c … die viva vox evangelii, d.h. die lebendige Stimme der Glaubensverkündigung in der Glaubenskommunikation.
17. Wort Gottes ist bei Luther tertiär …
- [ ] a. option a … die Heilige Schrift.
- [ ] b. option b … die Person Jesu Christi.
- [ ] c. option c … die viva vox evangelii, d.h. die lebendige Stimme der Glaubensverkündigung in der Glaubenskommunikation.
18. Was ist nach Luther kanonisch?
- [ ] a. option a: alle Schriften des AT & NT in gleicher Würdigkeit
- [ ] b. option b: die Bibel und abgestuft die kirchlichen Bekenntnisse
- [ ] c. option c: das, was Christum treibet
19. Das Wort Gottes hat nach Luther eine doppelte Grundgestalt. Welche?
- [ ] a. option a: AT & NT
- [ ] b. option b: Gesetz & Evangelium
20. Evangelium bedeutet bei Luther und in protestantischer Tradition …
- [ ] a. option a … die Evangelienschriften, d.h. Mk, Mt, Lk, Joh.
- [ ] b. option b … das, was Gott für uns tut, d.h. die Promissio (Verheißung, Zuspruch, Versprechen) seiner rechtfertigenden Gnade.
21. Gesetz heißt nach Luther und in lutherischer Tradition …
- [ ] a. option a … das gesamte AT.
- [ ] b. option b … die ersten fünf Bücher Mose.
- [ ] c. option c … das, was Gott vom Menschen getan haben will.
22. Was sind die beiden Grundfunktionen des Gesetzes bei Luther?
- [ ] a. option a: usus elenchticus (anklgender Gebrauch) und usus civilis (politischer Gebrauch)
- [ ] b. option b: usus justificationis (gerechtmachender Gebrauch) und usus in renatis (Gebrauch in den Wiedergeborenen, d.h. neuer Gehorsam)
- [ ] c. option c: keine, denn Luther lehrte einen dreifachen Gebrauch des Gesetzes
23. Gesetz und Evangelium sind unterschieden durch …
- [ ] a. option a … ihren Inhalt (Liebe im Falle des Evangeliums; Gerechtigkeit im Falle des Gesetzes).
- [ ] b. option b … ihre Form ("du sollst" im Falle des Gesetzes, "Du wirst" im Falle des Evangeliums) bei identischem Inhalt.
24. Welches ist für Luther die korrekte Ableitung der berühmten "sola" ("allein")?
- [ ] a. option a: Weil das sola scriptura (allein die Schrift) gilt, gilt auch das sola fide (allein durch den Glauben), daher das sola gratia (allein aus Gnade), daher das solo verbo (allein durch das Wort) und daher das solus Christus (christus allein).
- [ ] b. option b: Weil das sola gratia gilt, gilt auch das sola scriptura, daher das solus Christus, daher das sola fide und daher das solo verbo.
- [ ] c. option c: Weil das solus Christus und das sola gratia gilt, gilt das solo verbo und infolgedessen das sola fide. Das sola scriptura ist eine Ableitung aus dem solo verbo.
25. Der menschliche Wille ist nach De servo arbitrio von 1525 und nach der Heidelberger Disputation von 1518 vollständig unfähig, das Gute zu ergreifen. Er ist vielmehr immer gebundener Wille, der von Gott oder vom Teufel geritten wird. Welche zusätzliche Aussage findet sich in De servo arbitrio über die Heidelberger Disputation hinaus?
- [ ] a. option a: Obwohl der Wille des Menschen immer gebunden ist, hat er doch die Aufgabe des facere quod in se est, d.h. nach seiner Möglichkeit zumindest zu versuchen, das Gute zu verwirklichen.
- [ ] b. option b: Im Unterschied zur Heidelberg Disputation wird der freie Wille in De servo arbitrio als "res de solo titulo" (Sache nur dem Namen nach) bezeichnet.
- [ ] c. option c: Obwohl der menschliche Wille primär in Heilsdingen gebunden ist und eine relative Fähigkeit hinsichtlich der nicht heilsrelevanten Dinge besitzt, ist es doch letztlich Gott, der Leben und Tod und alles in allem wirkt.
26. Welche Aussagen sind bei Luther richtig?
- [ ] a. option a: Der Mensch ist ein freier Herr und niemand untertan (hinsichtlich der Gottesbeziehung).
- [ ] b. option b: Der Mensch ist ein dienstbarer Knecht und jedermann untertan (hinsichtlich der Beziehung zu anderen Menschen).
- [ ] c. option c: a und b sind richtig.
- [ ] d. option d: Keine Antwort ist richtig, der Mensch ist bei Luther nie frei, sondern immer servus (vgl. die Schrift de servo arbitrio).
27. Luther spricht faktisch noch von einer Seele und einem Leib des Menschen. Was meint er aber damit?
- [ ] a. option a: Er unterscheidet Leib und Seele nach der bekannten aristotelischen Distinktion von Materie und Form.
- [ ] b. option b: Leib meint das Körperliche, Seele das Geistig-Immaterielle.
- [ ] c. option c: Leib meint die Bezogenheit des Menschen zur Welt (apersonal, personal und zu sich selbst), Seele die Bezogenheit zu Gott.
28. Gibt es bei Luther eine doppelte Prädestination, d.h. zum Heil und zum Unheil?
- [ ] a. option a: Ja
- [ ] b. option b: Nein, es gibt nur eine einfache Prädestination (zum Heil).
- [ ] c. option c: Nein, eine Prädestinationslehre ist ihm fremd.
29. Gibt es bei Augustin eine doppelte Prädestination, d.h. zum Heil und zum Unheil?
- [ ] a. option a: Ja
- [ ] b. option b: Nein, es gibt nur eine einfache Prädestination (zum Heil).
- [ ] c. option c: Nein, eine Prädestinationslehre ist ihm fremd.
30. Gibt es bei Calvin eine doppelte Prädestination, d.h. zum Heil und zum Unheil?
- [ ] a. option a: Ja
- [ ] b. option b: Nein, es gibt nur eine einfache Prädestination (zum Heil).
- [ ] c. option c: Nein, eine Prädestinationslehre ist ihm fremd.
31. Die ockhamistische Lehre, nach der der Mensch das facere quod in se est zu üben habe, wird selbstverständlich bei allen Reformatoren strikt abgewiesen. Was aber gilt nach Luther hinsichtlich des Verhältnisses von Glaube und Werken?
- [ ] a. option a: Die Liebe, d.h. die Werke formen den Glauben und aktualisieren, d.h. verwirklichen ihn so erst (fides caritate formata).
- [ ] b. option b: Glaube und Liebe sind zu trennen wie Dogmatik und Ethik; beides ist voneinander völlig unabhängig.
- [ ] c. option c: Die Werke sind eine Frucht des Glaubens, d.h. Glaube impliziert Werke und ist ohne solche gar nicht denkbar.
32. Glaube ist nach Luther primär …
- [ ] a. option a: fidiuca (Vertrauen), passiv gewirkt.
- [ ] b. option b: notitia (Kenntnis), passiv gewirkt.
- [ ] c. option c: bewußte Willensentscheidung.
33. Auch für Melanchthon ist Glaube primär fiducia, aber nachgeordnet auch notitia. Welche Rolle spricht er dem Willensaspekt zu?
- [ ] a. option a: Er ist die decisio, d.h. die Entscheidung für den Glauben.
- [ ] b. option b: Er ist der assensus, d.h. die Zustimmung zum Glauben.
- [ ] c. option c: Er ist conatus, d.h. Wagnis oder Sprung ins Ungewisse.
34. Melanchton hat sich zur Christuserkenntnis folgendermaßen geäußert: "Hoc est Christum cognoscere …/Das heißt es, Christus zu erkennen …
- [ ] a. option a: … natura eius cognoscere (… seine beiden Naturen zu erkennen).
- [ ] b. option b: … beneficia eius cognoscere (… seine Wohltaten zu erkennen).
- [ ] c. option c … persona eius cognoscere (…seine Person zu erkennen).
35. Die Sünde betrifft in reformatorischer Tradition immer …
- [ ] a. option a … den Willen (die voluntas) allein.
- [ ] b. option b … nur die Gefühle.
- [ ] c. option c … den gesamten Menschen (totus homo) mit Vernunft, Willen und Gefühlen.
36. Luther denkt die Christologie streng …
- [ ] a. option a: als Trennungschristologie, d.h. in antiochenischer Tradition.
- [ ] b. option b: als Einigungschristologie, d.h. in alexandrinischer Tradition.
37. Zwingli denkt die Christologie streng …
- [ ] a. option a: als Trennungschristologie, d.h. in antiochenischer Tradition.
- [ ] b. option b: als Einigungschristologie, d.h. in alexandrinischer Tradition.
38. Calvin denkt die Christologie streng …
- [ ] a. option a: als Trennungschristologie, d.h. in antiochenischer Tradition.
- [ ] b. option b: als Einigungschristologie, d.h. in alexandrinischer Tradition.
39. Luther erkennt Gottheit und (!) Menschheit nur durch …
- [ ] a. option a: die eine Person Jesu Christi.
- [ ] b. option b: eine vorgängige natürliche Theologie, bzw. Anthropologie.
40. Calvin und Zwingli erkennen Gottheit und Menschheit durch …
- [ ] a. option a: die eine Person Jesu Christi…
- [ ] b. option b: eine vorgängige natürliche Theologie, bzw. Anthropologie.
41. Für Luther gilt also hinsichlich der Gottheit und Menschheit Christi …
- [ ] a. option a: Die Menschheit partizipiert vollständig an der Gottheit, weil die Gottheit in der Inkarnation vollständig Mensch wird.
- [ ] b. option b: Die Menschheit partizipiert nicht vollständig an der Gottheit, weil die Gottheit in der Inkarnation nicht vollständig Mensch wird (sog. Extra-Luthericum).
42. Für Calvin gilt also hinsichlich der Gottheit und Menschheit Christi …
- [ ] a. option a: Die Menschheit partizipiert vollständig an der Gottheit, weil die Gottheit in der Inkarnation vollständig Mensch wird.
- [ ] b. option b: Die Menschheit partizipiert nicht vollständig an der Gottheit, weil die Gottheit in der Inkarnation nicht vollständig Mensch wird (sog. Extra-Calvinisticum).
43. Kann bei Luther das Unendliche vollständig im Endlichen sein, ohne seinen Charakter als Unendliches zu verlieren?
- [ ] a. option a: Nein: finitum non capax infiniti (das Endliche ist nicht in der Lage das Unendliche aufzunehmen).
- [ ] b. option b: Ja, finitum capax infiniti (das Endliche ist [aus Gnade] in der Lage das Unendliche aufzunehmen).
44. Kann bei Zwingli und Calvin das Unendliche vollständig im Endlichen sein, ohne seinen Charakter als Unendliches zu verlieren?
- [ ] a. option a: Nein: finitum non capax infiniti (das Endliche ist nicht in der Lage das Unendliche aufzunehmen).
- [ ] b. option b: Ja, finitum capax infiniti (das Endliche ist in der Lage das Unendliche aufzunehmen).
45. Wo ist nach der Himmelfahrt nach Luther der Mensch Jesus?
- [ ] a. option a: Er übt die sessio ad dextram (das Sitzen zur Rechten des Vaters) aus, d.h. er ist im Himmel als einem Ort im Raum.
- [ ] b. option b: Er übt die sessio ad dextram (das Sitzen zur Rechten des Vaters) aus, d.h. er ist überall, wo er mag.
46. Wo ist nach der Himmelfahrt nach Zwingli und Calvin der Mensch Jesus?
- [ ] a. option a: Er übt die sessio ad dextram (das Sitzen zur Rechten des Vaters) aus, d.h. er ist im Himmel als einem Ort im Raum.
- [ ] b. option b: Er übt die sessio ad dextram (das Sitzen zur Rechten des Vaters) aus, d.h. er ist überall, wo er mag.
47. In der Frage der Soteriologie vertreten die Reformatoren meist …
- [ ] a. option a: die altkirchliche Redemptionslehre.
- [ ] b. option b: eine physische Vergottungslehre.
- [ ] c. option c: die merkantile Satisfaktionslehre, in der das Heil auf einer freiwilligen Tat des Sohnes als Mensch beruht.
- [ ] d. option d: die Strafsatisfaktionslehre, in der Christus in oboetientia activa et passiva (aktivem und passivem Gehorsam) gegenüber dem Vater stellvertretend für alle Sünder die Strafe des Gesetzes erduldet.
- [ ] e. option e: eine pädagogische Soteriologie.
48. Die Lehre von der Aneignung der Gnade wird bei Luther in seiner Schrift "Von der Freiheit eines Chrsitenmenschen" beschrieben als …
- [ ] a. option a: admirabile commercium, bzw. fröhlicher Wechsel: Im Modell der Ehe wird das Hürlein, d.h. der Sünder, Christus angetraut und wie im Modell der Ehe wird nun Sünde und Gerechtigkeit vergemeinschaftet, so dass die Gerechtigkeit überwiegt.
- [ ] b. option b: Austeilung der Gnade aus dem thessaurus ecclesiae, d.h. aus dem Gnadenschatz der Kirche durch das kirchliche Amt.
- [ ] c. option c: Nach der ersten These der 97.Thesen hat Gott gewollt, dass unser Leben eine ständige Buße sei; entsprechend kann es keine Aneignung der Gnade geben, denn diese kann nie "gratis" gedacht werden.
49. Die drei Lichter-Lehre am Ende von Luthers de servo arbitrio bezieht sich auf folgenden Sachverhalt:
- [ ] a. option a: Es gibt keine Lichter-Lehre in de servo arbitrio.
- [ ] b. option b: das falsche Licht, das der Papst ist, das kleine Licht, das Zwingli ist und das große Licht, mit dem sich Luther selbst bezeichnete.
- [ ] c. option c: Das natürliche Licht der Vernunft, unter dem das Problem von Gnade und Verwerfung nicht lösbar ist, das Licht der Gnade unter dem Kreuz, unter dem die eigene Heilsgewissheit erschlossen ist und das Licht der Vollendung, in dem auch die Vernunft zurecht gebracht ist und verbliebene Fragen erschlossen sind.
50. In der Eschatologie gilt für die Reformatoren, insbesondere Luther:
- [ ] a. option a: Sie vertreten einen Chiliasmus, d.h. sie hoffen auf ein zukünftiges 1000 jähriges Reich auf Erden.
- [ ] b. option b: Sie verteten keinen Chiliasmus, weil sie meinen, ihre eigene Gegenwart sei das Ende des 1000jährigen Reiches.
- [ ] c. option c: Alle Reformatoren gingen davon aus, dass es keine zukünftiges Ende der Geschichte gäbe, d.h. es geht um einen Ausschluss der Eschatologie.
51. In der Apologie der Confessio Augustana (1530) findet sich bei Melanchthon folgende eschatologische Vorstellung:
- [ ] a. option a: Er lehrt eine apokatastasis panton, d.h. eine Allversöhnung.
- [ ] b. option b: Er lehrt eine Rettung der einen und eine Vernichtung (annihilatio) der anderen.
- [ ] c. option c: Er geht von einem doppelten Gerichtsausgang aus, dergestalt, dass die Verworfenen "sine fine crucificare" (ohne Ende gekreuzigt) werden.
52. Worin ist nach Luther überhaupt die Hoffnung auf Auferstehung begründet?
- [ ] a. option a: In den Werken des Menschen: "Weil Gott dem Menschlein ein frei Will gegeben, wird ihn auch der Antichrist zu Rom nicht hindern können, sich die ewige Seligkeit zu verdienen"
- [ ] b. option b: In der Unsterblichkeit der immateriellen Seele: "Also ist die Seel die forma substantialis Deins Körpers; aber die forma kann nimmermehr vergehen noch aufhörn zu sein."
- [ ] c. option c: In der Treue Gottes zu sich selbst: "Wo und mit wem Gott spricht, sei es im Zorn oder in der Gnade, der ist gewiss unsterblich".
- [ ] d. option d: Das kann keiner Wissen, denn Luther kann mit Ockham sagen: quae supra nos, nihil ad nos (was über uns ist, ist nicht für uns).
53. 1. Kor 3,13–15 (nachschlagen!) wird von den Reformatoren bezogen auf …
- [ ] a. option a … das purgatorium (Fegefeuer).
- [ ] b. option b … den limbus patrorum (den Aufenthaltsort der alttestamentlich Gerechten nach dem Tod).
- [ ] c. option c … auf das Gericht, das jeder durchläuft.
54. Calvin kennt den Gedanken, …
- [ ] a. option a … dass die immaterielle Seele immer aktiv ist und sich daher nach dem Tod in direkter Anschauung Gottes betätigt.
- [ ] b. option b … dass der Mensch mit dem Tod wie schlafend vorgestellt ist und erst bei der Auferweckung seine aktiven Beziehungsmöglichkeiten zurück erhält.
- [ ] c. option c … dass die Seele im Tod vernichtet wird.
- [ ] d. option d … dass die Seele in Gott aufgeht, wie ein Tropfen Wein in einem endlosen Ozean.
55. Luther kennt den Gedanken, …
- [ ] a. option a … dass die immaterielle Seele immer aktiv ist und sich daher nach dem Tod in direkter Anschauung Gottes betätigt.
- [ ] b. option b … dass der Mensch mit dem Tod wie schlafend vorgestellt ist und erst bei der Auferweckung seine aktiven Beziehungsmöglichkeiten zurück erhält.
- [ ] c. option c … dass die Seele im Tod vernichtet wird.
- [ ] d. option d … dass die Seele in Gott aufgeht, wie ein Tropfen Wein in einem endlosen Ozean.
56. Der Ausspruch "Und wüßte ich, dass morgen die Welt unterginge, ich würde noch heute ein Äpfelbäumchen pflanzen …" stammt tatsächlich von …
- [ ] a. option a: Luther.
- [ ] b. option b: Zwingli.
- [ ] c. option c: Calvin.
- [ ] d. option d: Melanchthon.
- [ ] e. option e: einem unbekannten Autor des 16. Jh aus lutherischer Tradition.
- [ ] f. option f: einem unbekannten Autor des 19. Jh aus neulutherischer Tradition.
- [ ] g. option g: einem unbekannten Autor des 20. Jh.
57. In der Auslegung zum 1.Gebot im Großen Katechismus …
- [ ] a. option a … geht Luther davon aus, dass Glaube eine anthropologische Konstante ist.
- [ ] b. option b … geht Luther davon aus, dass man von Glaube nur bei Angehörigen einer Religionsgemeinschaft sprechen kann.
- [ ] c. option c … geht Luther davon aus, dass Glaube und Vernuft sich widersprechen.
58. Was gehört nach Luthers Auslegung des 1. Gebots im Großen Katechismus zuhaufe?
- [ ] a. option a: Glaube und Wissen.
- [ ] b. option b: Glaube und Gott.
- [ ] c. option c: Glaube und Leben.
59. Welche Sachverhalte, die altgläubig den 7 Sakramenten zugeordnet werden, werden von Luther in De captivitate babylonica ecclesiae nicht verworfen?
- [ ] a. option a: Taufe, und Abendmahl
- [ ] b. option b: Taufe, Abendmahl und Buße (Beichte)
- [ ] c. option c: Taufe, Abendmahl und Priesterweihe
60. Luther verwirft die Beichte in seinen Betrachtungen der traditionellen 7 Sakramente ebenso wie Taufe und Abendmahl nicht. Dennoch ist sie heute nicht im eigentlichen Sinne ein Sakrament für die protestantischen Kirchen. Warum?
- [ ] a. option a: Weil Sie nicht biblisch geboten ist.
- [ ] b. option b: Weil sie kein Evangelium, d.h. keine Verheißung, enthält.
- [ ] c. option c: Weil sie kein sichtbares Zeichen enthält.
61. Was ist für Luther an der Beichte wichtig?
- [ ] a. option a: Die Forderung, dass Sie (mindestens einmal im Jahr) heimlich vor einem Priester vollzogen wird, der die Absolution zuspricht
- [ ] b. option b: Die Forderung, dass sie öffentlich bei der Versammlung der Gemeinde vollzogen wird (sog. "Kirchenzucht")
- [ ] c. option c: Die Auffassung, dass sie mutuum consolatio fratrorum (Gegenseitiger Trost der Geschwister) ist
62. Welches ist das entscheidende Ausschlußkriterium Luthers für seine Kritik der Sakramente?
- [ ] a. option a: Wenn etwas nicht durch den Bibeltext geboten ist, kann es auch kein Sakrament sein.
- [ ] b. option b: Wenn etwas kein Evangelium, d.h. kein Verheißungswort enthält, kann es auch kein Sakrament sein.
63. Heilsmittel (medium salutis) ist das Wort Gottes als verbum externum (äußeres Wort). Es findet sich in reformatorischer Position in der Doppelgestalt von …
- [ ] a. option a: verbaler Verkündigung und der Sakramente, weil letztere verba visibilia (sichtbare Worte) sind.
- [ ] b. option b: Bibel und Bekenntnis.
- [ ] c. option c: Bibel und Tradition (kirchlich institutionelles Lehramt).
64. Wer ist nach lutherischem Verständnis Priester?
- [ ] a. option a: Jeder, der in apostolischer Sukzession steht
- [ ] b. option b: Jeder, der ordiniert ist
- [ ] c. option c: Jeder Getaufte
65. Luther hielt strikt an der Kindertaufe fest, weil …
- [ ] a. option a … sie die einzige Möglichkeit ist, von vornherein eine homogene christliche Gesellschaft zu generieren.
- [ ] b. option b … sie das beste Zeichen ist, dass die Gnade Gottes jeder menschlichen Mitwirkung zuvorkommt.
- [ ] c. option c … nur die Eltern eine Glaubensentscheidung hinsichtlich von Kindern treffen können.
66. Im Abschnitt über die praedicatio identica aus "Vom Abendmahl Christi. Bekenntnis", geht Luther davon aus, dass die Einsetzungsworte "Dies ist mein Leib" beim Abendmahl …
- [ ] a. option a: … sich nur auf Brot und Wein beziehen.
- [ ] b. option b: … sich nur auf Fleisch und Blut beziehen.
- [ ] c. option c: … sich sowohl auf Brot und Wein als auch auf Fleisch und Blut beziehen.
67. Was ist nach altgläubiger Ansicht (vgl. das 4. Laterankonzil von 1215) beim Abendmahl nach der Wandlung vorhanden?
- [ ] a. option a: Nur Fleisch und Blut Christi
- [ ] b. option b: Nur Brot und Wein
- [ ] c. option c: Sowohl Brot und Wein als auch Fleisch und Blut
68. Was ist nach reformierter Auffassung (Zwingli und Calvin) beim Abendmahl vorhanden?
- [ ] a. option a: Nur Fleisch und Blut Christi
- [ ] b. option b: Nur Brot und Wein
- [ ] c. option c: Sowohl Brot und Wein als auch Fleisch und Blut
69. Was ist nach lutherischer Auffassung beim Abendmahl vorhanden?
- [ ] a. option a: Nur Fleisch und Blut Christi
- [ ] b. option b: Nur Brot und Wein
- [ ] c. option c: Sowohl Brot und Wein als auch Fleisch und Blut
70. Gibt es einen Unterschied innerhalb der reformierten Auffassung vom Abendmahl und wenn ja, worin besteht er?
- [ ] a. option a: Zwingli sieht das Abendmahl als Emproführung der Seele durch den Geist in den Himmel, wo Christus sitzt, an, während Calvin von einem Gedächtnismahl ausgeht.
- [ ] b. option b: Calvin sieht das Abendmahl als Emproführung der Seele durch den Geist in den Himmel, wo Christus sitzt, an, während Zwingli von einem Gedächtnismahl ausgeht.
- [ ] c. option c: Es gibt hinsichtlich der Abendmahlsauffassung bei Zwingli und Calvin keinen Unterschied
71. Welches Bild trifft Luthers Verständnis der Gotteslehre am besten?
- [ ] a. option a: Der Vater ist in Ewigkeit der Eckpunkt, der Sohn die Seitenlinie und der Geist die Fläche eines Würfels.
- [ ] b. option b: Der Vater ist die Sonne, der Sohn die Erde und der Geist der Zwischenraum zwischen beiden.
- [ ] c. option c: Der Vater ist in Ewigkeit der Sprecher, der Sohn in Ewigkeit das gesprochene Wort und der Heilige Geist in Ewigkeit der Zuhörer.
72. Die CA 1–4:
Die wohl wichtigste lutherische Bekenntnisschrift ist die Confessio Augustana (CA) Melanchthons von 1530. Im folgenden sehen Sie den deutschen Text einiger ihrer wichtigsten Artikel. Ordnen Sie sowohl die lateinischen Überschriften als auch die deutschen Merkverse in Reimform zu:
1.
Zuerst wird einträchtig laut Beschluß des Konzils von Nizäa gelehrt und festgehalten, daß ein einziges göttliches Wesen sei, das Gott genannt wird und wahrhaftig Gott ist, und daß doch drei Personen in diesem einen göttlichen Wesen sind, alle drei gleich mächtig, gleich ewig: Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist. Alle drei sind ein göttliches Wesen, ewig, unteilbar, unendlich, von unermeßlicher Macht, Weisheit und Güte, ein Schöpfer und Erhalter aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge. Unter dem Wort "Person" wird nicht ein Teil, nicht eine Eigenschaft an einem anderen Sein verstanden, sondern etwas, was in sich selbst besteht (selbständig ist), so wie die Kirchenväter in dieser Sache dieses Wort gebraucht haben. Deshalb werden alle Irrlehren verworfen, die diesem Artikel widersprechen
Merkvers:
2.
Weiter wird bei uns gelehrt, daß nach Adams Fall alle natürlich geborenen Menschen in Sünde empfangen und geboren werden, das heißt, daß sie alle von Mutterleib an voll böser Lust und Neigung sind und von Natur keine wahre Gottesfurcht, keinen wahren Glauben an Gott haben können, ferner daß auch diese angeborene Seuche und Erbsünde wirklich Sünde ist und daher alle die unter den ewigen Gotteszorn verdammt, die nicht durch die Taufe und den Heiligen Geist wieder neu geboren werden.
Damit werden die verworfen, die die Erbsünde nicht für eine Sünde halten, damit sie die Natur fromm machen durch natürliche Kräfte, in Verachtung des Leidens und Verdienstes Christi.
Merkvers:
3.
Ebenso wird gelehrt, daß Gott, der Sohn, Mensch geworden ist, geboren aus der reinen Jungfrau Maria, und daß die zwei Naturen, die göttliche und die menschliche, also in einer Person untrennbar vereinigt, ein Christus sind, der wahrer Gott und wahrer Mensch ist, wahrhaftig geboren, gelitten, gekreuzigt, gestorben und begraben, daß er ein Opfer nicht allein für die Erbsünde, sondern auch für alle anderen Sünden war und Gottes Zorn versöhnte, ebenso daß dieser Christus hinabgestiegen ist zur Hölle (Unterwelt), am dritten Tage wahrhaftig auferstanden ist von den Toten und aufgefahren ist in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, daß er ewig über alle Geschöpfe herrsche und regiere; daß er alle, die an ihn glauben, durch den Heiligen Geist heilige, reinige, stärke und tröste, ihnen auch Leben und allerlei Gaben und Güter austeile und sie schütze und beschimme gegen den Teufel und die Sünde; daß dieser Herr Christus am Ende öffentlich kommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten usw. laut dem Apostolischen Glaubensbekenntnis.
Merkvers:
4.
Weiter wird gelehrt, daß wir Vergebung der Sünde und Gerechtigkeit vor Gott nicht durch unser Verdienst, Werk und Genugtuung erlangen können, sondem daß wir Vergebung der Sünde bekommen und vor Gott gerecht werden aus Gnade um Christi willen durch den Glauben, nämlich wenn wir glauben, daß Christus für uns gelitten hat und daß uns um seinetwillen die Sünde vergeben, Gerechtigkeit und ewiges Leben geschenkt wird. Denn diesen Glauben will Gott als Gerechtigkeit, die vor ihm gilt, ansehen und zurechnen, wie der Hl. Paulus zu den Römern im 3. und 4. Kapitel sagt.
Mervers:
- [Die Lehr vom Sohne sagt im Kern, den zweiten Artikel - diesen lern!]
- [De deo]
- [Von dem dreieinigen Gott wir halten, genau so viel als wie die Alten.]
- [Erbsünd und Schuld von Adam stammt, die Pelagianer sind verdammt.]
- [De iustificatione]
- [Aus Gnaden nur gerecht sind wir, durch Glauben Römer 3 und 4.]
- [De filio dei]
- [De peccato]
73. Die CA 5–8:
Die wohl wichtigste lutherische Bekenntnisschrift ist die Confessio Augustana (CA) Melanchthons von 1530. Im folgenden sehen Sie den deutschen Text einiger ihrer wichtigsten Artikel. Ordnen Sie sowohl die lateinischen Überschriften als auch die deutschen Merkverse in Reimform zu:
5.
Um diesen Glauben zu erlangen, hat Gott das Predigtamt eingesetzt, das Evangelium und die Sakramente gegeben, durch die er als durch Mittel den Heiligen Geist gibt, der den Glauben, wo und wann er will, in denen, die das Evangelium hören, wirkt, das da lehrt, daß wir durch Christi Verdienst, nicht durch unser Verdienst, einen gnädigen Gott haben, wenn wir das glauben.
Und es werden die verdammt, die lehren, daß wir den Heiligen Geist ohne das leibhafte Wort des Evangeliums durch eigene Vorbereitung, Gedanken und Werke erlangen.
Merkvers:
6.
Auch wird gelehrt, daß dieser Glaube gute Früchte und gute Werke hervorbringen soll und daß man gute Werke tun muß, und zwar alle, die Gott geboten hat, um Gottes willen. Doch darf man nicht auf solche Werke vertrauen, um dadurch Gnade vor Gott zu verdienen. Denn wir empfangen Vergebung der Sünde und Gerechtigkeit durch den Glauben an Christus - wie Christus selbst spricht: "Wenn ihr alles getan habt, sollt ihr sprechen: Wir sind untüchtige Knechte." So lehren auch die Kirchenväter. Denn Ambrosius sagt: "So ist es bei Gott beschlossen, daß, wer an Christus glaubt, selig ist und nicht durch Werke, sondern allein durch den Glauben ohne Verdienst Vergebung der Sünde hat."
Merkvers:
7.
Es wird auch gelehrt, daß allezeit eine heilige, christliche Kirche sein und bleiben muß, die die Versammlung aller Gläubigen ist, bei denen das Evangelium rein gepredigt und die heiligen Sakramente laut dem Evangelium gereicht werden. Denn das genügt zur wahren Einheit der christlichen Kirche, daß das Evangelium einträchtig im reinen Verständnis gepredigt und die Sakramente dem göttlichen Wort gemäß gereicht werden. Und es ist nicht zur wahren Einheit der christlichen Kirche nötig, daß überall die gleichen, von den Menschen eingesetzten Zeremonien eingehalten werden, wie Paulus sagt: "Ein Leib und ein Geist, wie ihr berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe" (Eph 4,4.5).
Merkvers:
8.
Ebenso, obwohl die christliche Kirche eigentlich nichts anderes ist als die Versammlung aller Gläubigen und Heiligen, jedoch in diesem Leben unter den Frommen viele falsche Christen und Heuchler, auch öffentliche Sünder bleiben, sind die Sakramente gleichwohl wirksam, auch wenn die Priester, durch die sie gereicht werden, nicht fromm sind; wie denn Christus selbst sagt: "Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Pharisäer" usw. (Mt 23,2).
Deshalb werden alle verdammt, die anders lehren.
Merkvers:
- [De ecclesia]
- [De ministerio]
- [Den Glauben wirkt das Predigtamt, die Schwärmer sind hiermit verdammt.]
- [Doch sind in dieser Kirche leider, auch Heuchler und so weiter, die Ihr gereichen nicht zur Zier. Deswegen Sakrament und Wort doch kräftig in ihr wirken fort. Das wissen alle guten Christen, drum sind verdammt die Donatisten.]
- [De nova oboedientia]
- [Der neue Gehorsam aber muß, dem Glauben folgen auf dem Fuß]
- [Quid sit ecclesia]
- [Noch immer man die Kirche meist communio sanctorum heißt. Nach außen sie man dran erkennt am rechten Wort und Sakrament]
74. Die CA 9–12:
Die wohl wichtigste lutherische Bekenntnisschrift ist die Confessio Augustana (CA) Melanchthons von 1530. Im folgenden sehen Sie den deutschen Text einiger ihrer wichtigsten Artikel. Ordnen Sie sowohl die lateinischen Überschriften als auch die deutschen Merkverse in Reimform zu:
9.
Von der Taufe wird gelehrt, daß sie heilsnotwendig ist und daß durch sie Gnade angeboten wird; daß man auch die Kinder taufen soll, die durch die Taufe Gott überantwortet und gefällig werden, d.h. in die Gnade Gottes aufgenommen werden. Deshalb werden die verworfen, die lehren, daß die Kindertaufe nicht richtig sei.
Merkvers:
10. De coena domini
Vom Abendmahl des Herrn wird so gelehrt, daß der wahre Leib und das wahre Blut Christi wirklich unter der Gestalt des Brotes und Weines im Abendmahl gegenwärtig ist und dort ausgeteilt und empfangen wird. Deshalb wird auch die Gegenlehre verworfen.
Merkvers:
11. Von der Beichte wird so gelehrt, daß man in der Kirche die private Absolution oder Lossprechung beibehalten und nicht wegfallen lassen soll, obwohl es in der Beichte nicht nötig ist, alle Missetaten und Sünden aufzuzählen, weil das doch nicht möglich ist: "Wer kennt seine Missetat?" (Ps 19, 13).
Merkvers:
12.
Von der Buße wird gelehrt, daß diejenigen, die nach der Taufe gesündigt haben, jederzeit, wenn sie Buße tun, Vergebung der Sünden erlangen und ihnen die Absolution von der Kirche nicht verweigert werden soll. Nun ist wahre, rechte Buße eigentlich nichts anderes als Reue und Leid oder das Erschrecken über die Sünde und doch zugleich der Glaube an das Evangelium und die Absolution, nämlich daß die Sünde vergeben und durch Christus Gnade erworben ist. Dieser Glaube tröstet wiederum das Herz und macht es zufrieden. Danach soll auch die Besserung folgen und daß man von Sunden lasse; denn dies sollen die Früchte der Buße sein - wie Johannes sagt: "Tut rechtschaffene Frucht der Buße" ( Mt 3, 8).
Hiermit werden die verworfen, die lehren, daß diejenigen, die einmal fromm geworden (zum Glauben gekommen) sind, nicht wieder in Sünden fallen können. Andererseits werden auch die verworfen, die die Absolution denen verweigerten, die nach der Taufe gesündigt hatten. Auch werden die verworfen, die nicht lehren, daß man durch Glauben Vergebung der Sünde erlangt, sondern durch unsere Genugtuung.
Merkvers:
- [Die Beichte braucht man allgemein, doch kann sie auch privatim sein]
- [De baptismo]
- [de poenitentia]
- [Zu Marburg Dr Luthers Faust gar kräftig auf den Tische saus. "Dies ist mein Leib!", so steht geschrieben und dabei wird bei mir geblieben! Ganz andren Geistes ist der Zwingel, und Buzer ist erst recht ein Schlingel. Was der Papst von Wandlung lehrt, das halten wir für grundverkehrt]
- [Die Buße lasse man stets zu – drum Novatian, verdammt seist Du!]
- [De confessione]
- [Die Taufe bietet Gnaden viel, man tauf auch Kinder, wenn man will]
75. Die CA 13–16:
Die wohl wichtigste lutherische Bekenntnisschrift ist die Confessio Augustana (CA) Melanchthons von 1530. Im folgenden sehen Sie den deutschen Text einiger ihrer wichtigsten Artikel. Ordnen Sie sowohl die lateinischen Überschriften als auch die deutschen Merkverse in Reimform zu:
13.
Vom Gebrauch der Sakramente wird gelehrt, daß die Sakramente nicht nur als Zeichen eingesetzt sind, an denen man die Christen äußerlich erkennen kann, sondern daß sie Zeichen und Zeugnis sind des göttlichen Willens gegen uns, um dadurch unseren Glauben zu erwecken und zu stärken. Darum fordern sie auch Glauben und werden dann richtig gebraucht, wenn man sie im Glauben empfängt und den Glauben durch sie stärkt.
Merkvers:
14. Vom Kirchenregiment (kirchlichen Amt) wird gelehrt, daß niemand in der Kirche öffentlich lehren oder predigen oder die Sakramente reichen soll ohne ordnungsgemäße Berufung.
Merkvers:
15.
Von Kirchenordnungen, die von Menschen gemacht sind, lehrt man bei uns, diejenigen einzuhalten, die ohne Sünde eingehalten werden können und die dem Frieden und der guten Ordnung in der Kirche dienen, wie bestimmte Feiertage, Feste und dergleichen. Doch werden dabei die Menschen unterrichtet, daß man die Gewissen nicht damit beschweren soll, als seien solche Dinge notwendig zur Seligkeit. Darüber hinaus wird gelehrt, daß alle Satzungen und Traditionen, die von Menschen zu dem Zweck gemacht worden sind, daß man dadurch Gott versöhne und Gnade verdiene, dem Evangelium und der Lehre vom Glauben an Christus widersprechen. Deshalb sind Klostergelübde und andere Traditionen über Fastenspeisen, Fasttage usw., durch die man Gnade zu verdienen und für die Sünde Genugtuung zu leisten meint, nutzlos und gegen das Evangelium.
Merkvers:
16.
Von der Polizei (Staatsordnung) und dem weltlichen Regiment wird gelehrt, daß alle Obrigkeit in der Welt und geordnetes Regiment und Gesetze gute Ordnung sind, die von Gott geschaffen und eingesetzt sind, und daß Christen ohne Sünde in Obrigkeit, Fürsten- und Richteramt tätig sein können, nach kaiserlichen und anderen geltenden Rechten Urteile und Recht sprechen, Übeltäter mit dem Schwert bestrafen, rechtmäßig Kriege führen, in ihnen mitstreiten, kaufen und verkaufen, auferlegte Eide leisten, Eigentum haben, eine Ehe eingehen können usw.
Hiermit werden die verdammt, die lehren, daß das oben Angezeigte unchristlich sei. Auch werden diejenigen verdammt, die lehren, daß es christliche Vollkommenheit sei, Haus und Hof, Weib und Kind leiblich zu verlassen und dies alles aufzugeben, wo doch allein das die rechte Vollkommenheit ist: rechte Furcht Gottes und rechter Glaube an Gott. Denn das Evangelium lehrt nicht ein äußerliches, zeitliches, sondern ein innerliches, ewiges Wesen und die Gerechtigkeit des Herzens; und es stößt nicht das weltliche Regiment, die Polizei (Staatsordnung) und den Ehestand um, sondern will, daß man dies alles als wahrhaftige Gottesordnung erhalte und in diesen Ständen christliche Liebe und rechte, gute Werke, jeder in seinem Beruf, erweise. Deshalb sind es die Christen schuldig, der Obrigkeit untertan und ihren Geboten und Gesetzen gehorsam zu sein in allem, was ohne Sünde geschehen kann. Wenn aber der Obrigkeit Gebot ohne Sünde nicht befolgt werden kann, soll man Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Merkvers:
- [De ritibus ecclesiasticis]
- [De rebus civilibus]
- [Die Kirchenordnung ist nicht wert, wenn die Gewissen sie beschwert. Doch hat das Konsistorium ein Recht zum Monitorium]
- [De usu sacramentorum]
- [Man braucht nicht recht die Sakrament, sobald man sie nur Zeichen nennt. Nein, Gottes Wille zeigt sich drin, zu stärken unsern Glaubensinn. Und wiederum willst du Kraft empfahn, musst du sie ganz aus Glauben han.]
- [De ordine ecclesiastico]
- [Der Obrigkeit und Polizei ein Christenmensch gehorsam sei. Auch steht davon gar nichsts geschrieben, dass man ein Weib nicht dürfe lieben. Drum sind die Wiedertäufer Gimpel, noch mehr jedoch die Mönche simpel.]
- [Oh schöne Zeit, da man doch nennt, den Pfarrer Kirchenregiment]
76. Die CA 17–21:
Die wohl wichtigste lutherische Bekenntnisschrift ist die Confessio Augustana (CA) Melanchthons von 1530. Im folgenden sehen Sie den deutschen Text einiger ihrer wichtigsten Artikel. Ordnen Sie sowohl die lateinischen Überschriften als auch die deutschen Merkverse in Reimform zu:
17. Auch wird gelehrt, daß unser Herr Jesus Christus am Jüngsten Tag kommen wird, um zu richten und alle Toten aufzuerwecken, den Gläubigen und Auserwählten ewiges Leben und ewige Freude zu geben, die gottlosen Menschen aber und die Teufel in die Hölle und zur ewigen Strafe verdammen wird.
Deshalb werden die verworfen, die lehren, daß die Teufel und die verdammten Menschen nicht ewige Pein und Qual haben werden.
Ebenso werden hier Lehren verworfen, die sich auch gegenwärtig ausbreiten, nach denen vor der Auferstehung der Toten eitel (reine) Heilige, Fromme ein weltliches Reich aufrichten und alle Gottlosen vertilgen werden.
Merkvers:
18.
Vom freien Willen wird so gelehrt, daß der Mensch in gewissem Maße einen freien Willen hat, äußerlich ehrbar zu leben und zu wählen unter den Dingen, die die Vernunft begreift. Aber ohne Gnade, Hilfe und Wirkung des Heiligen Geistes kann der Mensch Gott nicht gefallen, Gott nicht von Herzen fürchten oder an ihn glauben oder nicht die angeborenen, bösen Lüste aus dem Herzen werfen, sondern dies geschieht durch den Heiligen Geist, der durch Gottes Wort gegeben wird. Denn so spricht Paulus: "Der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geist Gottes" (1. Kor 2,14)
Mervers:
19.
Von der Ursache der Sünde wird bei uns gelehrt: wiewohl Gott der Allmächtige die ganze Natur geschaffen hat und erhält, so bewirkt doch der verkehrte Wille in allen Bösen und Verächtern Gottes die Sünde, wie es denn der Wille des Teufels und aller Gottlosen ist, der sich, sobald Gott seine Hand abzog, von Gott weg dem Argen zugewandt hat, wie Christus sagt: "Der Teufel redet Lügen aus seinem Eigenen" (Joh 8,44).
Merkvers:
20. Den Unseren wird in unwahrer Weise nachgesagt, daß sie gute Werke verbieten. Denn ihre Schriften über die Zehn Gebote und andere beweisen, daß sie von rechten christlichen Ständen und Werken einen guten nützlichen Bericht und eine Ermahnung hinterlassen haben, worüber man früher wenig gelehrt hat; sondern man hat in allen Predigten vor allem zu kindischen, unnötigen Werken, wie Rosenkränze, Heiligenverehrung, Mönchwerden, Wallfahrten, Fastenordnungen, Feiertage, Bruderschaften usw. angetrieben. Diese unnötigen Werke rühmen auch unsere Gegner jetzt nicht mehr so sehr wie früher. Außerdem haben sie auch gelernt, nun vom Glauben zu reden, über den sie doch früher gar nicht gepredigt haben. Sie lehren jetzt, daß wir vor Gott nicht allein aus Werken gerecht werden, sondern fügen den Glauben an Christus hinzu und sagen, daß Glaube und Werke uns vor Gott gerecht machen, welche Lehre etwas mehr Trost bringen mag, als wenn man allein lehrt, auf Werke zu vertrauen.
Weil nun die Lehre vom Glauben, die das Hauptstück im christlichen Wesen ist, lange Zeit - wie man bekennen muß - nicht betrieben worden ist, sondern überall allein die Lehre von den Werken gepredigt wurde, ist von den Unseren folgende Unterrichtung gegeben worden:
Erstlich, daß unsere Werke uns nicht mit Gott versöhnen und uns nicht Gnade erwerben können, sondern das geschieht allein durch den Glauben - wenn man nämlich glaubt, daß uns um Christi willen die Sünden vergeben werden, der allein der Mittler ist, um den Vater zu versöhnen. Wer nun meint, das durch Werke zu erreichen und dadurch Gnade zu verdienen, der verachtet Christus und sucht einen eigenen Weg zu Gott gegen das Evangelium.
Diese Lehre vom Glauben wird deutlich und klar bei Paulus vielerorts vertreten, besonders hier: "Aus Gnade seid ihr selig geworden durch den Glauben, und das nicht aus euch, sondern Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich niemand rühme" (Eph 2,8) usw.
Daß hierdurch von uns kein neues Verständnis des Glaubens eingeführt worden ist, kann man aus Augustinus beweisen, der diese Sache ausführlich behandelt und ebenfalls lehrt, daß wir durch den Glauben an Christus Gnade erlangen und vor Gott gerecht werden und nicht durch Werke, wie sein ganzes Buch "Über den Geist und den Buchstaben" beweist.
Obwohl nun diese Lehre von nicht sachkundigen Leuten sehr verachtet wird, so zeigt sich doch, daß sie für schwache und erschrockene Gewissen sehr tröstlich und heilsam ist. Denn das Gewissen kann nicht durch Werke zu Ruhe und Frieden kommen, sondern allein durch den Glauben, wenn es bei sich mit Gewißheit schließt, daß es um Christi willen einen gnädigen Gott hat - wie auch Paulus sagt: "Weil wir durch den Glauben gerecht geworden sind, haben wir Ruhe und Frieden vor Gott" (Röm 5,1).
Ferner wird gelehrt, daß gute Werke geschehen sollen und müssen, aber nicht, daß man darauf vertraut, durch sie Gnade zu verdienen, sondern um Gottes willen und zu Gottes Lob. Der Glaube ergreift immer nur die Gnade und die Vergebung der Sünde; und weil durch den Glauben der Heilige Geist gegeben wird, darum wird auch das Herz befähigt, gute Werke zu tun. Denn zuvor, weil es ohne den Heiligen Geist ist, ist es zu schwach; dazu befindet es sich in der Gewalt des Teufels, der die arme menschliche Natur zu vielen Sünden antreibt, wie wir’s an den Philosophen sehen, die versucht haben, ehrlich und unsträflich zu leben sie haben es aber dennoch nicht erreicht, sondern sind in viele große, offenkundige Sünden gefallen. So geht es mit dem Menschen, der ohne den rechten Glauben und ohne den Heiligen Geist lebt und sich allein aus eigener menschlicher Kraft regiert.
Deshalb ist diese Lehre vom Glauben nicht zu schelten, daß sie gute Werke verbiete, sondern vielmehr dafür zu rühmen, daß sie lehrt, gute Werke zu tun, und Hilfe anbietet, wie man zu guten Werken kommen kann. Denn außer dem Glauben und außerhalb von Christus ist menschliche Natur und Vermögen viel zu schwach, gute Werke zu tun, Gott anzurufen, im Leiden Geduld zu haben, den Nächsten zu lieben, befohlene Ämter fleißig auszurichten, gehorsam zu sein, böse Lust zu meiden usw. Solche hohen und rechten Werke können ohne die Hilfe Christi nicht geschehen, wie er selbst sagt: "Ohne mich könnt ihr nichts tun" (Joh 15,5).
Merkvers:
21. Vom Heiligendienst wird von den Unseren so gelehrt, daß man der Heiligen gedenken soll, damit wir unseren Glauben stärken, wenn wir sehen, wie ihnen Gnade widerfahren und auch wie ihnen durch den Glauben geholfen worden ist; außerdem soll man sich an ihren guten Werken ein Beispiel nehmen, ein jeder in seinem Beruf.* Aus der Hl. Schrift kann man aber nicht beweisen, daß man die Heiligen anrufen oder Hilfe bei ihnen suchen soll. "Denn es ist nur ein einziger Versöhner und Mittler gesetzt zwischen Gott und den Menschen, Jesus Christus" (1.Tim 2,5). Er ist der einzige Heiland, der einzige Hohepriester, Gnadenstuhl und Fürsprecher vor Gott (Röm 8,34). Und er allein hat zugesagt, daß er unser Gebet erhören will. Nach der Hl. Schrift ist das auch der höchste Gottesdienst, daß man diesen Jesus Christus in allen Nöten und Anliegen von Herzen sucht und anruft: "Wenn jemand sündigt, haben wir einen Fürsprecher bei Gott, der gerecht ist, Jesus" ( 1. Joh 2,1) usw.
Merkvers:
Mervers zur ganzen CA:
- [Vom Dienst der Heiligen lehren wir, sie sind ein gut Exempel Dir. Doch beugst du ihnen Deine Knie, dann ist das eine Blasphemie.]
- [Der Herr kommt wieder zum Gericht, der Chiliasmus passt uns nicht!]
- [De fide et bonis operibus]
- [De cultu sanctorum]
- [Die guten Werk, die helfen nicht, dagen sehr die Glaubenszuversicht.]
- [Gott ist der Sünde Ursach nicht; der Teufel ist's – und Du, Du Wicht!]
- [Dies ist die Summe aller Lehr, der Herr behüte uns vor mehr!]
- [De libero arbitrio]
- [De reditu Christo ad iudicium]
- [Vom freien Willen weiß der Christ, dass dieser nicht vorhandenist – zum Guten nämlich! Doch zum Bösen, ist er stets da gewesen.]
- [De causa peccati]
77. Neben den altkirchlichen Bekenntnissen (Nizänokonstantinopolitanum, Apostolikum, Athanasianum) haben sich in den unterschiedlichen lutherischen und reformierten Kirchen unterschiedliche Bekenntnisschriften herausgebildet, die aber jeweils nicht in allen lutherischen und reformierten Kirchen in Geltung sind. Ordnen Sie grob die Bekenntnisschriften zur jeweiligen Konfessionsfamilie zu:
– Genfer Katechismus 1536
– Confessio Gallicana 1559
– Confession Scotia 1560
– Confessio Belgica 1561
– Heidelberger Katechismus 1562
– Confessio Helvetica 1536/66
– Westminster Confession 1647
– Confession Augustana 1530
– Apologie der Confessio Augustana 1530
– Die Schmalkaldischen Artikel 1537
– Traktat von der Gewalt und Obrigkeit des Papstes 1537
– Der kleine Katechismus 1529
– Der große Katechismus 1529
– Die Konkordienformel 1577
- [Lutherisch: ]
- [Reformiert:]
78. Neben den reformierten Bekenntnisschriften ist für die reformierten Kirchen von besonderer Wichtigkeit:
- [ ] option a: Luthers großer Katechismus
- [ ] option b: Calvins Institutio Christianae Religionis (Unterricht in der christlichen Religion)
- [ ] option c: Melanchthons Confessio Augustana
79. Das Verhältnis zwischen Staat und Kirche wird in lutherischer Tradition meist bestimmt durch …
- [ ] a. option a … die Lehre von den zwei Schwertern.
- [ ] b. option b … die Zwei-Regimenten-Lehre.
- [ ] c. option c … die Lehre von der Königsherrschaft Christi.
80. Das Verhältnis zwischen Staat und Kirche wird in reformierter Tradition meist bestimmt durch …
- [ ] a. option a … die Lehre von den zwei Schwertern.
- [ ] b. option b … die Zwei-Regimenten-Lehre.
- [ ] c. option c … die Lehre von der Königsherrschaft Christi.
81. Welche Lehre hatte Calvin vertreten?
- [ ] a. option a: Eine supralapsarische doppelte Prädestination
- [ ] b. option b: Eine infrasapsarische doppelte Prädestination
- [ ] c. option c: Die Ablehnung des Prädestinationsgedankens
82. Welche Lehre hatte Jakob Arminius (gest. 1609, nach ihm sind die Arminianer oder Remonstranten benannt) vertreten?
- [ ] a. option a: Eine supralapsarische doppelte Prädestination
- [ ] b. option b: Eine infrasapsarische doppelte Prädestination
- [ ] c. option c: Die Ablehnung des Prädestinationsgedankens
83. Welche Lehre hatte die Dordrechter Synode 1618/19 sanktioniert?
- [ ] a. option a: Eine supralapsarische doppelte Prädestination
- [ ] b. option b: Eine infrasapsarische doppelte Prädestination
- [ ] c. option c: Die Ablehnung des Prädestinationsgedankens
84. Welche nicht unproblematischen Lehre findet sich in der Westminster Confession von 1646?
- [ ] a. option a: Die Auffassung, dass Christus nur für die supralapsarisch Erwählten gestorben ist
- [ ] b. option b: Die Auffassung, dass Christus für alle gestorben ist
- [ ] c. option c: Die Auffasung, dass eine Glaubensgewissheit unabdingbar zum Glauben dazugehöre
85. Welche Regelung ist mit dem sog. Augsburger Religionsfrieden von 1555 verbunden?
- [ ] a. option a: cuius regio eius religio
- [ ] b. option b: cuius religio, eius regio
- [ ] c. option c: keine, denn die Glaubenskämpfe gingen weiter
86. Ab wann kann mit einer Konstitution der protestantischen Religionsfamilie (reformiert + lutherisch) gerechnet werden?
- [ ] a. option a: Mit der Abfassung der CA durch Melanchthon 1530
- [ ] b. option b: Mit der reichsrechtlichen Akzeptanz der CA (Variata) 1555
- [ ] c. option c: Mit Luthers Thesenanschlag 1517
- [ ] d. option d: Mit dem tridentinischen Konzil (1545–63)
- [ ] e. option e: Mit dem Genfer Katechismus 1542
- [ ] f. option f: Mit Papst Gregot dem Großen (gest. 604)
- [ ] g. option g: Mit der Konkordienformel 1577, bzw. dem Konkordienbuch 1580
- [ ] h. option h: Seit dem ersten Papst, d.h. Petrus
87. Ab wann kann mit einer Konstitution der lutherischen Religionsfamilie gerechnet werden?
- [ ] a. option a: Mit der Abfassung der CA durch Melanchthon 1530
- [ ] b. option b: Mit der reichsrechtlichen Akzeptanz der CA (Variata) 1555
- [ ] c. option c: Mit Luthers Thesenanschlag 1517
- [ ] d. option d: Mit dem tridentinischen Konzil (1545–63)
- [ ] e. option e: Mit dem Genfer Katechismus 1542
- [ ] f. option f: Mit Papst Gregot dem Großen (gest. 604)
- [ ] g. option g: Mit der Konkordienformel 1577, bzw. dem Konkordienbuch 1580
- [ ] h. option h: Seit dem ersten Papst, d.h. Petrus
88. Ab wann kann mit einer Konstitution der reformierten Religionsfamilie gerechnet werden?
- [ ] a. option a: Mit der Abfassung der CA durch Melanchthon 1530
- [ ] b. option b: Mit der reichsrechtlichen Akzeptanz der CA (Variata) 1555
- [ ] c. option c: Mit Luthers Thesenanschlag 1517
- [ ] d. option d: Mit dem tridentinischen Konzil (1545–63)
- [ ] e. option e: Mit dem Genfer Katechismus 1542
- [ ] f. option f: Mit Papst Gregot dem Großen (gest. 604)
- [ ] g. option g: Mit der Konkordienformel 1577, bzw. dem Konkordienbuch 1580
- [ ] h. option h: Seit dem ersten Papst, d.h. Petrus
89. Ab wann kann mit einer Konstitution der röm.-kath. Kirche gerechnet werden?
- [ ] a. option a: Mit der Abfassung der CA durch Melanchthon 1530
- [ ] b. option b: Mit der reichsrechtlichen Akzeptanz der CA (Variata) 1555
- [ ] c. option c: Mit Luthers Thesenanschlag 1517
- [ ] d. option d: Mit dem tridentinischen Konzil (1545–63)
- [ ] e. option e: Mit dem Genfer Katechismus 1542
- [ ] f. option f: Mit Papst Gregot dem Großen (gest. 604)
- [ ] g. option g: Mit der Konkordienformel 1577, bzw. dem Konkordienbuch 1580
- [ ] h. option h: Seit dem ersten Papst, d.h. Petrus
90. Wann findet die Bekenntnisbildung der lutherischen Kirchen im 16. Jh. ihren Abschluss?
- [ ] a. option a: Mit der Abfassung der CA durch Melanchthon 1530
- [ ] b. option b: Mit der reichsrechtlichen Akzeptanz der CA (Variata) 1555
- [ ] c. option c: Mit Luthers Thesenanschlag 1517
- [ ] d. option d: Mit dem tridentinischen Konzil (1545–63)
- [ ] e. option e: Mit dem Genfer Katechismus 1542
- [ ] f. option f: Mit Papst Gregot dem Großen (gest. 604)
- [ ] g. option g: Mit der Konkordienformel 1577, bzw. dem Konkordienbuch 1580
- [ ] h. option h: Seit dem ersten Papst, d.h. Petrus
91. Im sog. 1. Abendmahlsstreit der Reformationszeit standen sich 1524–1529 (Marburger Religionsgespräch, veranlasst von Philipp von Hessen) folgende Parteien gegenüber:
Luther, Melanchthon u.a. auf der später (!) so genannten .
Zwingli, Oekolampard, u.a auf der später (!) so genannten .
Luther betonte die , d.h. die im Abendmahl, wohingegen selbstverständlich von der Anwesenheit der ausging, nicht aber von . Entsprechend deutete er das Abendmahl vor allem als .
Eine Einigung gelang nicht, auch nicht, als später Calvin ein anderes Abendmahlsverständnis auf reformierter Seite einführte.
- [Zwingli]
- ["lutherischen" Seite]
- [der Menschheit Christi]
- [Realpräsenz]
- [Gottheit Christi]
- [Anwesenheit der einen Person Christi]
- [Gedächtnisfeier der Gemeinde]
- ["reformierten" Seite]
92. Im antinomistischen Streit der 1520er und 1530er Jahre standen sich Johann Agricola (gest. 1566) einerseits und Luther und Melanchthon andererseits gegenüber. Es ging um die Zuordnung von Gesetz und Evangelium:
Agricola meinte, .
Luther und Melanchthon meinten, .
Die Konkordienformel 1577 entschied sich für und ließ zusätzlich noch den (auf Melanchthon zurückgehenden) tertius usus in renatis, die Funktion des Gesetzes in den Wiedergeborenen zu.
- [Luthers und Melanchthons Position]
- [auch das Gesetz gehöre hinsichtlich seines theologischen Gebrauchs (lex semper accusat) ebenfalls in die Kirche, nur die politische Gebrauch gehöre ins Rathaus]
- [das Gesetz gehöre ins Rathaus, das Evangelium in die Kirche]
93. Im Osiandrischen Streit standen standen sich Andreas Osiander (gest. 1551) und Melanchthon seit 1550 gegenüber. Worum ging es?
- [ ] a. option a: Melanchthon meinte, die Rechtfertigung bestehe wesentlich in der Einwohnung des Wortes (Christus) und sei somit effektiv, während Osiander ein rein forensisch-imputatives Verständnis (Zurechnung der iustitia aliena Christi ohne effektive Gerechtmachung) vertrat.
- [ ] b. option b: Osiander meinte, die Rechtfertigung bestehe wesentlich in der Einwohnung des Wortes (Christus) und sei somit effektiv, während Melanchthon ein rein forensisch-imputatives Verständnis (Zurechnung der iustitia aliena Christi ohne effektive Gerechtmachung) vertrat.
94. Hinsichtlich des Osiandrischen Streites lehnte die Konkordienformel 1577 den Standpunkt Osianders ab. Indem damit zugleich die forensisch-imputative Funktion der Rechtfertigung betont wurde, kam es infolgedessen …
- [ ] a. option a: zu einer strikteren Unterscheidung zwischen Rechtfertigung und Heiligung, so dass ein dritter Gebrauch des Gesetzes für die Heiligung wichtig wurde.
- [ ] b. option b: zu einer strikteren Prävalenz der akzidentiellen Kommodität der justificatio.
- [ ] c. option c: zu Religionskriegen, die die Anhäger Osianders aus Nürnberg nach Königsberg vertrieben.
95. Im adiaphoristischen Streit standen sich die Wittenberger, geführt von Melachthon einerseits und die sog. "Gensiolutherander" unter Federführung von Nikolaus von Amsdorf (gest. 1565) und Matthias Flacius Illyricus (gest. 1575) seit 1547 gegenüber. Hintergrund war das sog. "Leipziger Interim": Bei Mühlberg hatten die Altgläubigen unter Kaiser Karl V. über den Schmalkaldischen Bund gesiegt. In Wittenberg wurden infolgedessen die 7 Sakramente, das Fronleichnamsfest, die lat. Messe, etc. wiedereingeführt. Was ist über den adiaphoristischen Streit zu sagen?
- [ ] a. option a: Melanchthon und die seinen bezeichneten diese Gebräuche als adiaphora, d.h. "Mitteldinge", die nicht unmittelbar heilsrelevant seien und daher ruhig eingeführt werden könnten.
- [ ] b. option b: Flacius und die seinen bezeichneten diese Gebräuche als adiaphora, d.h. "Mitteldinge", die nicht unmittelbar heilsrelevant seien und daher ruhig eingeführt werden könnten.
- [ ] c. option c: Melanchthon vertrat die Devise: "In statu confessionis nihil est adiaphoron" (Im Bekenntnisfall gibt es keine Mitteldinge).
- [ ] d. option d: Flacius vertrat die Devise: "In statu confessionis nihil est adiaphoron" (Im Bekenntnisfall gibt es keine Mitteldinge).
- [ ] e. option e: Die Konkordienformel vertrat später die Meinung der Gensiolutheraner.
- [ ] f. option f: Die Konkoridenformel vertrat später die Meinung Melanchthons und der Seinen.
- [ ] g. option g: a, d, f ist richtig.
- [ ] h. option h: a, d, e ist richtig.
- [ ] i. option i: b, c, f ist richtig.
- [ ] j. option j: b, c, e ist richtig.
96. Im Majoristischen Streit standen sich Nikolaus von Amsdorf (gest. 1565) und Georg Major (gest. 1574) gegenüber. Worum ging es?
- [ ] a. option a: Amsdorf meinte, die guten Werke seien zwar keine Vorbedingung, aber als Glaubensfolge für die Seligkeit nötig, während Major meinte, die guten Werke seien für die Seligkeit schädlich.
- [ ] b. option b: Major meinte, die guten Werke seien zwar keine Vorbedingung, aber als Glaubensfolge für die Seligkeit nötig, während Amsdorf meinte, die guten Werke seien für die Seligkeit schädlich.
- [ ] c. option c: Die Konkordienformel entschied 1577 im Wesentlichen zugunsten von Amsdorf.
- [ ] d. option d: Die Konkordienformel entschied 1577 im Wesentlichen zugunsten von Major.
- [ ] e. option e: b + c ist richtig.
- [ ] f. option f: b + d ist richtig.
- [ ] g. option g: a + b ist richtig.
- [ ] h. option h: a + c ist richtig.
97. Im sog. synergistischen Streit ging es erneut (nach der Auseinandersetzung zwischen Luther und Erasmus 1525) über die Frage der Willensfreiheit und die Stellung der Sündigkeit des Menschen. Gegenüber standen sich der Philippist (d.h. Anhänger Melanchthons) Johann Pfeffinger (gest. 1573) und Matthias Flacius Illyricus (gest. 1575). Worum ging es?
- [ ] a. option a: Flacius meinte, die Erbsünde sei das Wesen des Menschen und der Mensch sei "ad imaginem Satanae disformatus", während Pfeffinger von einer Mitwirkung des Willens bei der Heilsfrage ausging.
- [ ] b. option b: Pfeffinger meinte, die Erbsünde sei das Wesen des Menschen und der Mensch sei "ad imaginem Satanae disformatus", während Flacius von einer Mitwirkung des Willens bei der Heilsfrage ausging.
- [ ] c. option c: Die Konkordienformel entschied 1577 zugunsten von Flacius.
- [ ] d. option d: Die Konkordienformel entschied 1577 zugunsten von Pfeffinger.
- [ ] e. option e: Die Konkordienformel lehnte 1577 beide Positionen ab.
- [ ] f. option f: a+e ist richtig.
- [ ] g. option g: a+c ist richtig.
- [ ] h. option h: a+d ist richtig.
- [ ] i. option i: b+f ist richtig.
98. Im sog. 2. Abendmahlsstreit der Reformation ging es noch einmal um die Abendmahlsfrage, diesmal in Auseinandersetzung zwischen "gnesiolutherischen" und "kryptocalvinistischen" (melanchthonischen) Positionen. Die Konkordienformel entschied sich 1577 gegen den melanchthonischen Typus, d.h. sie hielt hinsichtlich der Abendmahlsfrage fest, dass
– der Leib Christi sein könne.
– es eine von Leib und Blut in den Abendmahlselementen Brot und Wein gebe ("in, mit und unter").
– es daher eine (Mündliches Essen des Leibes) einschließlich einer (auch die Unwürdigen essen den Leib) gäbe.
- [Realpräsenz (unio sacramentalis) ]
- [manducatio oralis]
- [ubiquitär (überall)]
- [manducatio indignorum]
99. Der römische Katholizismus konstituierte sich auf dem Tridentinum 1545–63. Hinsichtlich der Rechtfertigungsfrage wurde hier klargestellt:
– die Lehre von der Rechtfertigung ist nur ein , kein aller Glaubenslehre
– die voluntaristisch-ockhamistische Gnadenlehre ist ausgeschlossen
– die Position der protestantischen Seite ist ausgeschlossen
– die Position des theologisch-überführenden Gebrauchs des Gesetzes (usus theologicus sive elenchthicus) wird verworfen, "denn Gott ."
– im wesentlichen wurde die Meinung des wiedergegben (aber unvollständig). D.h. es besteht folgender ordo salutis (Heilsordnung):
1. Die Urstandsgerechtigkeit (iustitia) und Heiligkeit (sanctitas) des Menschen geht im Fall verloren.
2. Aufgrund eines sola gratia (allein die Gnade) inauguriert die zuvorkommende Gnade () die Heilsveranstaltung.
3. Der Mensch hat die Freiheit, mit seinem Willen diese gratia praeveniens zu ergreifen oder nicht zu ergreifen ().
4. Anschließend erhält der Mensch die iustitia (Gerechtigkeit) durch Eingießung der rechtfertigenden Gnade zurück, indem er zu Glaube, Liebe und Hoffnung befähigt wird.
5. Damit erhält der Mensch die Vergebung der Sünde und die Erneuerung der inneren Kräfte.
- [befiehlt nichts Unmögliches]
- [Spezialproblem]
- [Thomas v. Aquin]
- [Kriterium]
- [Ablehnung der Irresistibilität der Gnade]
- [gratia praeveniens]
100. Welches der folgenden Lieder ist Ihr Lieblingslied von Luther und warum? Begründen Sie!
a: Verleih uns Frieden gnädiglich (EG 421)
b: Ein feste Burg ist unser Gott (EG 362)
c: Allein Gott in der Höh sei Ehr (EG 179)
d: Nun freut Euch liebe Christen gmein (EG 341)
e: Der Du bist Drei in Einigkeit (EG 470)
f: Vom Himmel hoch (EG 24)