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What follows is a plain HTML version of the Quiz.
1. In der Spätscholastik wird v.a. die franziskanische Theologie von Wichtigkeit. Die beiden wichtigsten Namen sind hier Johannes Duns Scotus, britischer Herkunft (gest. 1308), der die Wende von der Hoch- zu Spätscholastik markiert (begraben in Köln) und sein Schüler Wlliam Occam (gest. 1349 in München). Beide sind , d.h. der Wille (zunächst der Wille Gottes, zudann auch der des Menschen) bekommt eine Prärogative vor dem .
- [Voluntaristen]
- [Sein und der Ratio]
2. Nach Johannes Duns Scotus (gest. 1308) kann man im Gegensatz zu Thomas von Aquin (gest. 1308) wie von Gott sprechen?
- [ ] a. option a: univok, d.h. die Begriffe der Welt auf Gott angewandt, bedeuten das, was sie auch sonst bedeuten
- [ ] b. option b: äquivok, d.h. die Begriffe der Welt auf Gott angewandt, bedeuten etwas völlig anderes
- [ ] c. option c: analog, d.h. aufgrund einer Seinsanalogie zwischen dem Sein Gottes und der Welt können auch die welthaften Begriffe verhältnismäßig auf Gott angewandt werden
3. Diese univoke Redeweise von Gott betrifft bei Duns Scotus aber nur den schlichten Seinsbegriff als solchen, d.h. qua Vernunft kann man von weltlichem zwar auf göttliches Sein schließen, dabei aber nur noch sagen, dass es sich um ein erstes unendliches Seiendes (ens infinitum) handelt. Mehr nicht. Alle inhaltlichen theologischen Aussagen beruhen nun auf …
- [ ] a. option a: Offenbarung
- [ ] b. option b: der Schrift
- [ ] c. option c: kirchlicher Autorität
- [ ] d. option d: a–c ist richtig.
- [ ] e. option e: a, b ist richtig.
- [ ] f. option f: b, c ist richtig.
4. Der spät-ma. Voluntarismus zeigt sich u.a. in der Unterscheidung zwischen einer (absoluten Allmacht) und einer (geordnete, an die vorhergehenden Willensentscheidungen Gottes gebundene Allmacht).
- [potentia absoluta]
- [potentia ordinata]
5. Für Duns Scotus gilt:
- [ ] a. option a: Das Gute ist gut, weil Gott es will (perdeitas boni).
- [ ] b. option b: Gott will das Gute, weil es gut ist (perseitas boni).
6. Auch in der Soteriologie findet bei Duns Scotus eine voluntaristische Veränderung statt. Die merkantile Satisfaktion Anselms wird aufgegeben, weil es sich hierbei um eine Begründung vernünftiger Notwendigkeit handelt, aber eine solche nicht möglich ist. Für das Kreuz als Heilsereignis bedeutet dies:
- [ ] a. option a: Christus konnte am Kreuz einen freiwillentlichen Ausgleich für alle Sünden der Menschen erbringen.
- [ ] b. option b: Christus konnte am Kreuz den Teufel überwinden.
- [ ] c. option c: Christus hat am Kreuz eine stellvertretende Strafe erduldet, die die Schuld der Menschheit aufwiegt.
- [ ] d. option d: Christus konnte in seinem Leben und Sterben nicht mehr tun, als was sowieso seine Pflicht war. Gott hat in seinem Willen diese Tat als heilswirksam akzeptiert; er hätte auch etwas anderes als Ursprung der Gnade akzeptieren können.
7. Die spezifisch scotistisch-voluntaristische Versöhnungslehre hat auch Konsequenzen für die Gnadenlehre, die ebenfalls durch den Begriff der Akzeptanz gekennzeichnet ist. Sie ist durch folgende Kennzeichen charakterisiert:
1. Der Verlust des nach dem Fall bringt den Verlust der Urstandsgerechtigkeit mit sich. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Wesensveränderung oder eine physische Veränderung des Menschen; es geht nur darum, dass des Menschen Wille, der vor und nach dem Fall frei ist, mit dem donum superadditum eine Unterstützung zur Ausrichtung am Guten verliert.
2. Entsprechend kann der Mensch nach dem Fall (mit Gnadenunterstützung) aufgrund seines Willens immerhin (tun, was in seinem Vermögen ist). Damit kann er zwar nicht das Gute realisieren, aber es obliegt dem Menschen dennoch, dies auszuführen. An sich hat das facere quod in se est keinen verdienstlichen Charakter; Aufgrund der späteren Verdienste des Menschen aktzeptiert Gott aber dieses facere quod in se est als Verdienst; daher nennt man es auch (Billigkeitsverdienst).
3. Führt der Mensch das facere quod in se est aus, erhält er weitere Gnadenunterstüzung von Gott, indem dem Menschen nun der in Christus akzeptierte Heilsursprung zugerechnet wird. Fortan ist der Mensch fähig, (mit weiterer Gnadenunterstützung) gute Werke zu tun, die dann tatsächlich ein (ein Würdigkeitsverdienst) darstellen.
- [facere quod in se est]
- [donum superadditum]
- [meritum de congruo]
- [meritum de condigno]
8. Eine wichtige Wende ergibt sich mit Duns Scotus (gest. 1308) hinsichtlich der Individuationsfrage, d.h. hinsichtlich der Frage, warum das Einzelne das Einzelne ist. Welche Meinung vertritt Duns Scotus hier?
- [ ] a. option a: Die Akzidentien individuieren die substantia secunda, so dass diese zur substantia prima wird.
- [ ] b. option b: Die Materie bildet das Individuationsprinzip.
- [ ] c. option c: Das konkrete Sein wird aufgrund seiner spezifischen "haecceitas" (thisness, Soartigkeit), die selbst substantieller Natur ist (eine individuelle allgemeine Substanz) individuiert.
- [ ] d. option d: Die Individuation erfolgt durch spatiotemporale Lokation.
9. Wilhelm von Ockham (gest. 1349) wandelt auf den Spuren von Duns Scotus und radikalisiert einige Züge. Dies betrifft vor allem das Universalienproblem. Im Unterschied zu Thomas von Aquin (gest. 1274) und Duns Scotus (gest. 1308) ist Wilhelm …
- [ ] a. option a: Realist.
- [ ] b. option b: Nominalist.
- [ ] c. option c: Konzeptualist.
10. Die scotistische Individuationslehre in Verbindung mit dem occamistischen Nominalismus bedeutet nun eine geistesgeschichtliche Wende sondergleichens, die die Ontologie umbaut und damit letztlich erst empirische Forschung ermöglicht. Worin besteht diese Wende?
- [ ] a. option a: Darin, dass nun das Allgemeine höhere ontische Valenz als das Besondere erhält
- [ ] b. option b: Darin, dass nun das Besondere höhere ontische Valenz als das Allgemeine erhält
- [ ] c. option c: Darin, dass Besonderes und Allgmeines konstitutiv relational verbunden sind
11. Theoriegeschichtlich wird William Occam (gest. 1349) ein Prinzip zugeschrieben, das häufig für wissenschaftliches Arbeiten verwandt wird, das selbst aber letztlich einen Glaubensgrundsatz darstellt. Wie lautet es?
- [ ] a. option a: entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem (theoretische Entitäten dürfen nicht vermehrt werden, es sei denn es ist notwendig: Die einfachere Theorie ist die bessere). Dies ist Occam's razor.
- [ ] b. option b: entia sunt minuenda qua reductio (theoretische Entitäten können vermindert werden, wenn sie auf Entitäten einer anderen Wissenschaft zurückgeführt werden können: Reduktionismus). Daher kommt die Rede von Occam's chaser.
- [ ] c. option c: entia sunt multiplicanda vel minuenda de gustibus (Man kann nach belieben theoretische Einheiten konstruieren: Radikaler Relativismus). Das ist die berühmte Rede von Occam's appetizer.
12. Eine weitere dogmengeschichtliche Erscheinung des SpätMA ist die deutsche (d.h. deutschsprachige) Mystik. Mit Magister (Meister) Eckhart (gest. 1328) betritt zum ersten mal ein lateinisch und deutsch schreibender Theologe die Bühne. Eckhart hatte als Dominikaner verschiedene Ämter inne, u.a. war er mit der Seelsorge des dominikanischen Frauenkonvents in Straßburg betraut, was seine Predigten in deutscher Sprache erklärt. Als Dominikaner ist Eckhart zwar mit aristotelischer Terminologie vertraut und benutzt sie; allerdings feiert bei ihm ein christlicher Neuplatonismus in einer neuen Form eine Renaissance.
Eckhart (gest. 1328) kehrt die These Thomas von Aquins (gest. 1274), dass Gott sein eigenes Sein ist (deus est suum esse) gleichsam um: esse est deus, d. Entsprechend denkt er das Sein Gottes des Schöpfers und der Welt zwar unterschieden, aber zusammengehörig: Der Ursprung des Sohnes aus dem Vater ist gleichsam , beides gehört zusammen, wenn es auch zu unterscheiden ist, und zwar derart, dass der Hervorgang des Sohnes das der Schöpfung und deren Vielheit darstellt. Wie die Welt eine sich verändernde ist, so auch Gott: "Gott wird und entwird". Damit partizipiert alles Seiende am göttlichen Urgrund. Beim Menschen ist dieser göttliche Urgrund der unbewußte Seelengrund, der göttliche Funke, das Herz der Seele, etc. Wichtig zur Erlösung, d.h. der Reduktion der Vielheit, ist nun, dass sich die Geburt des Sohnes aus dem Vater in der Seele ereignet () und der Mensch auf diese Weise in Christus hineingebildet wird. Eckhart ist damit der Erfinder des deutschen Wortes "". Gemeint ist, dass der Mensch die forma (Form, Bild) in einem Prozeß erhält, das Christus (als imago, Bild ist). Dies geschieht nicht durch Werke, sondern indem der Mensch diesen Prozeß von Gott her geschehen läßt. Das ist daher für Eckhart wichtig und die einzige Tätigkeit, die dem Menschen hier möglich ist. Eckhart spricht hier von der "" des Menschen und wird so zum Schöpfer auch dieses deutschen Wortes. Wie bei allen Mystikern, kennt auch Eckhart hier verschiedene . Ist das Ziel, d.h. die Gottesgeburt in der Seele, bzw. das Eingebildet werden in Christus erreicht, ist die geschehen und der Mensch in das (das ewige zeitlose Jetzt) entnommen. Dieser Prozeß ist allerdings nicht nur einfach ein Prozeß, der den Menschen betrifft, sondern dieser Prozeß betrifft genauso Gott; er ist Gottes .
Ein Anhänger Eckharts, Heinrich Seuse (gest. 1366), konnte diese mystische Einung mit Gott so beschreiben, dass der Mensch in Gott aufgeht wie ein Tropfen aufgeht.
- [Wein in einem unendlichen Ozean]
- [ewige "Nu"]
- [Bildung]
- [Urbild (imago)]
- [Gottesgeburt in der Seele]
- [Stufen auf dem Wege]
- [as Sein ist Gott]
- [Lassen]
- [Gelassenheit]
- [Werden und Entwerden]
- [unio mystica]
- [der Ursprung der Welt aus Gott]
13. Nikolaus von Kues (gest. 1464) machte eine kirchliche Karriere, die ihn letztlich sogar Kardinal werden ließ. Gleichsam nebenberuflich als Privatgelehrter beschäftigte er sich mit Theologie, Philosophie und Mathematik.
Kennzeichnend für Nikolaus (gest. 1464) ist eine Verbindung zwischen einer Betonung der Empirie und neuplatonischer Mystik.
Gott ist und daher unvergleichlich und daher ein "non aliud", das unter irdischen Denkvoraussetzungen prinzipiell unbegreiflich ist, denn das Endliche und das Unendliche haben nach Nikolaus keine Analogie (""). Daraus folgt aber mitnichten ein Agnostizismus, sondern "" (de docta ignorantia), wie er eine seiner Schriften nennt: Der Kusaner deutet Gott als die . Diese ist die , der Zusammenfall der Gegensätze, so dass alle endliche Vielheit in der göttlichen Einsheit aufehoben ist. Als mathematisches Bild nutzt Nikolaus hier ein Polygon, das durch stetige Pluralisierung seiner Seiten und Ecken schließlich zum einen Kreis wird. Die irdische und endliche Pluralität ist damit die irdische Gestalt der göttlichen Einzigkeit. Die Welt ist die Verendlichung Gottes und Gott ist der unendliche Grund der Welt (ipse in omnibus, er selbst in allem). Gott in die Welt. Nikolaus wird damit zum spätma. Vollender neuplatonischen Denkens und er präfiguriert den deutschen Idealismus des 19. Jh.
- [entfaltet sich (explicatio)]
- [überbegreifliche Einheit von Begreifbarem und Unbegreifbarem]
- [unendlich]
- [Finiti et infiniti nulla proportio]
- [die Lehre vom Nichtwissen]
- [coincidentia oppositorum]
14. Die Ostkirche hatte weitgehend eigene Wege beschritten. Obwohl man hier (bis heute) viel stärker an der Autorität der Kirchenväter festhielt, gab es doch einige Entwicklungen von dogmengeschichtlicher Tragweite. Deren Wichtigste geht auf (gest. 1358) zurück. Hintergrund ist der sog. hesychiastische Streit ( = Zur-Ruhe-Kommen).
Die Hesychiasten waren eine Gruppe christlich-neuplatonischer Mönche. Sie praktizierten die in der Ostkirche übliche Praxis des : Dabei wird (heute mit Hilfe eines Komposchini, einer Knotenschnur, die eine Anzahl unterschiedlicher Knoten in Kreuzform enthält) das möglichst oft aufgesagt, und zwar mit dem Einatmen () und dem Ausatmen (). Es kommt dabei nicht auf die Zahl an, sondern auf den Gedanken, dass auf diese Weise durch Gewöhnung jeder Atemzug zum Gebet wird. Die Hesychiasten meinten nun, dass man durch diese mystische Übung passiv durch Gott (d.h. nicht mit methodischer Notwendigkeit) das sog. selbst sehen könne. Das Taborlicht wurde dabei in Anschluß an die Perikope als das (!) Licht der ewigen Trinität, d.h. als das für Menschen Offenbarsein des unendlichen Wesens Gottes selbst gedeutet.
Diese Möglichkeit, d.h. die Möglichkeit, dass Geschöpfe das Ungeschaffene selbst erblicken können, wurde nun von anderer Seite vehement bestritten (Barlaam, gest. 1350).
Palamas (gest, 1358) löste nun den Streit, indem er eine bis heute in der Ostkirche wichtige Unterscheidung einführte, die zwischen Gottes Wesen uns seinen energeiai (gr. ): Während das Wesen Gottes selbst in einem unzugänglichen Lichte wohnt und nur apophatisch () beschrieben werden kann, geschieht seine offenbarende Selbstmitteilung durch seine Energien, zu denen unter anderem das Taborlicht gehört. 1351 wurde diese Unterscheidung auf einer Konstantinopolitaner Synode festgeschrieben.
- [Energien]
- ["Unser Herr Jesus Christus …"]
- [Taborlicht]
- [Hesychiasmus]
- [ungeschaffene]
- ["… erbarme dich unser/meiner"]
- [bis heute]
- [Kyrie]
- [Herzensgebets]
- [von der Verklärung Jesu (Mt 17,1)]
- [d.h. mittels negativer Theologie]
- [Gregor Palamas]